Löteignung von Aluminium
Löten von Aluminium – Löteignung von Aluminium- und Aluminiumlegierungen
Rein- und Reinstaluminium lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten hart- und weichlöten. Da aber die Löttemperatur die Rekristallisationstemperatur übersteigt, sinkt die Festigkeit von kaltverformtem Grundwerkstoff im Bereich der Lötstelle auf die Festigkeitswerte von weichgeglühtem Aluminium ab.
Schwierigkeiten beim Löten der Knetlegierungen ergeben sich besonders aus dem Magnesiumgehalt. Legierungen bis zu 0,8 – 1,0 % Magnesium lassen sich allgemein auch noch recht gut mit nicht korrosivem Flussmittel der Gruppe FL 20 (F 400 NH) löten (AlMg 1; AlMgSi 0,5 AlCuMg 1), für Legierungen mit höheren Magnesiumgehalten (AlMg 2; AlMg3Si…) sind für das Hartlöten spezielle, korrosive Flussmittel der Gruppe FL 10 (F 400 MD) erforderlich.
Als Grenze für die Löteignung von Aluminiumlegierungen wird ein Magnesiumgehalt von ca. 3% angesehen.
Unter den Gusslegierungen sind die magnesiumarmen Legierungen, z.B. G-AlSi 1 und G-AlSi 2 gut lötbar. Mit zunehmendem Siliziumgehalt erniedrigt sich der Schmelzpunkt der Grundwerkstoffe, so dass die Bedingungen für das Hartlöten nicht mehr gegeben sind.
Aluminiumlöten - Vor- und Nachbehandlung der Bauteile
Für Teile aus Reinaluminium ist Entfetten als Vorbehandlung häufig ausreichend; Knetlegierungen können auch mit Natronlauge gebeizt werden. Nach dem Löten müssen die korrosiv wirkenden Flussmittelrückstände restlos entfernt werden. Zweckmäßig ist das Tauchen bzw. Abduschen der noch nicht auf Raumtemperatur abgekühlten Teile in Wasser. Danach sind in den überwiegenden Fällen, insbesondere bei Verwendung des Flussmittels F 400 MD die Flussmittelreste entfernt. Sollten noch Flussmittelreste vorhanden sein, können diese anschließend mechanisch entfernt werden. Die Flussmittelreste der Flussmittelgruppe FL 20 sind nicht korrosiv und können im Allgemeinen nach dem Löten auf dem Bauteil belassen werden, wenn die Lötstelle vor Feuchtigkeit geschützt wird.